Weingut Walldorf

Ort
Saulheim, Rheinhessen
Rebsorten
Riesling, Silvaner, Weissburgunder, Spätburgunder, Portugieser
Böden
Löss

Karte Rheinhessen Logo Walldorf

Headerbild Weingut Walldorf

Maximilian Dexheimer führt das Familienweingut Walldorf in fünfter Generation. Er bewirtschaftet ca. 14 Hektar biologische Weinberge rund um das Weindorf Saulheim in Rheinhessen – schon die Elterngeneration hat seit über 20 Jahren keine Herbizide mehr ausgebracht. Mit Max, der in Geisenheim Weinbau studierte, kam noch die Leidenschaft für Naturwein dazu. Kein leichtes Unterfangen, ein traditionelles Unternehmen, zu dem auch eine sehr schöne Gastronomie und drei Generationen Familienmitglieder gehören, flott für die Zukunft zu machen. Und dabei auch noch das Wagnis Naturwein einzugehen.

Artikelbild Max Dexheimer

So müssen sich die Dinge schrittweise entwickeln – noch ist nicht das ganze Portfolio frei von leichten Schwefelzusätzen. Und auch bei der Bewirtschaftung einer so großen Anbaufläche kann der Jungwinzer nicht überall zur gleichen Zeit sein. Er geht die Sache aber mit viel Entschlossenheit an und präsentiert stolz seine Weine im Keller mit den riesigen, mit Handschnitzereien verzierten, Fässern. Alle Naturweine sollen im traditionellen Holzfass ausgebaut werden. In Zukunft werden dafür noch neue Fässer angeschafft. Max möchte aus hygienischen Gründen nur neues Holz kaufen, da man nie wisse, was der Vorbesitzer im Holz gelagert hat, sagt er. Für die Zukunft sind vier Naturweine geplant – zwei frischere und zwei länger im Keller lagernde. Jetzt schon im Portfolio sind die ‚Natur weiß‘ aus Silvanertrauben, die kühl und kräutrig schmeckt, und ein Pet Nat.

Dieser verdankt seine Farbe dem Portugieser, der 5 Tage im Maceration Carbonique Verfahren gegoren ist, und anschließend gemeinsam mit Silvanertrauben abgepresst wurde. So entstand ein frisch-fruchtiges, leichtes Sommergetränk. Im Wesentlichen baut Max die Traubensorten Riesling, Silvaner, Weissburgunder und Spätburgunder an. Wegen der extremen Trockenheit der letzten Jahre, beobachtete er eine starke Wuchsdepression an seinen Rebstöcken und sagt, dass sie in Zukunft die Laubwand wohl nicht mehr so hoch wachsen lassen werden wie bisher.

Schon jetzt werden die Trauben nicht mehr entblättert, anders als noch vor wenigen Jahren üblich, damit die Blätter Schatten spenden können. Auch bei der Unterstockbearbeitung gilt es, sich immer wieder kundig zu machen und gegebenenfalls in Bodenabdeckung durch Mulch, Stroh, Holzhäcksel oder aber Begrünungsmethoden zu investieren – beim Weingut Walldorf zuletzt in einen im Bio-Anbau beliebten Fadenmulcher, der die mechanische Unterstockbearbeitung ablösen soll.