Schafe im Weinberg

Es sind die vielen schönen Geschichten drumherum, die den Naturwein und seine Welt so spannend machen. Geschichten wie die von den Schafen im Weinberg. Sie zeigen sehr schön die Extreme, die es im Weinbau gibt: Man kann die unteren Blätter und Pflanzen, die unter den Reben wachsen, wegspritzen - oder sie wegfressen lassen. Und den Job erledigen am besten Quessantschafe.
Diese maximal 49 cm großen Tiere stammen von der französischen Atlantikinsel Île d’Ouessant, wo sie früher unter extremen Bedingungen lebten. Auf dem Kontinent verbreiteten sie sich im 19. Jahrhundert vor allem, weil Adlige sie zum Spaß in den Ländereien ihrer Schlösser hielten. Für den Weinbau sind sie aufgrund ihrer geringen Größe ideal und ersetzen Mulcher, Motorsense und Dünger. Sehr schön beschreibt dies Andi Mann: An den Hängen werden die Nährstoffe nach unten geschwemmt. Die Schafe nehmen diese über die Nahrung auf, weil sie überall im Weinberg fressen. Sie transportieren sie dann wieder nach oben, da sie zur Sicherheit ganz oben lagern, um den Überblick zu haben und dort die Nährstoffe wieder aussetzen - ein natürlicher Kreislauf.
Die Schafe können zu verschiedenen Zeiten des Jahres im Weinberg bleiben. Aber wenn die jungen Blätter und Triebe sprießen und die Trauben reif werden, heißt es aufpassen - dann geht es zur Sicherheit auf eine nahegelegene Wiese!
Die 2Naturkinder haben sogar einen ihrer Weine nach ihrem ersten Lamm im Weinberg benannt: Die Black Betty - ihre Verwandte leben übrigens heute in den Weinbergen von Martin Hirsch!
Foto: Michael Völker
Weine des Weinguts

Black Betty 2022
2Naturkinder
Rötliche Cuvée
11,5 % Vol.
